Wolfgang Engels virtuelles Schlüsselanhängermuseum

Thema: Eisenbahn

Mit der Erfindung des Dampfkessels und der stationären Dampfmachine war es nur noch eine Frage der Zeit, bis jemand auf die dumme Idee kommen würde ein paar Räder darunter zu schrauben und damit in der Landschaft herumzufahren.

1825 wagte der Engländer G. Stephenson dieses Experiment und baute damit den Urvater der heutigen Eisenbahnlokomotiven.

Unser Museum steht diesbezüglich beinahe auf geschichtsträchtigem Boden. Zwischen Nürnberg und Fürth wurde 1835 die erste deutsche Eisenbahnlinie eröffnet. Einen Nachbau der damaligen "Adler"-Lokomotive kann man im Nürnberger Eisenbahn-Museum besichtigen. Das erste Transportgut war — wie könnte es in Bayern auch anders sein — natürlich eine Ladung Bierfässer.

Nr. 1-5: Deutsche Bahn - ZeitgeschichteMit dem "Adler" begann die Geschichte der Deutschen Bahn und deshalb zeigt auch unser Anhänger Nr. 1 diese erste Lokomotive. Rückseitig weist diese Exponat auf die Aufnahme des elektrischen Zugbetriebs hin, der am 25.09.1977 zwischen Villingen und Konstanz aufgenommen wurde.

Jetzt ein richtiger Sprung ins Jahr 1985, in dem mit einem hübschen Anhänger (2) 150 Jahre Deutsche Eisenbahnen gefeiert wurde. Aus den 80 iger Jahren stammt auch das DB Logo (3) das wir auf einem Schweizer Lansa Keysafe-Anhänger fanden.

Ein echtes Unikat ist die Nummer 4 die vom ehemaligen Werbeamt der Bundesbahn in Mainz als Muster nur einmal gefertigt wurde und schon seit Jahren in unserer Sammlung einen Ehrenplatz einnimmt.

Auch für grobe Schüttgüter hat die DB Cargo den richtigen Wagen und wir ein Miniexemplar (5) in Plastikausführung, der sogar taschentauglich ist.

Nr. 6-9: Deutsche Bahn - Werbeaktionen Einen weiteren Riesen schickte die Deutsche Bundesbahn in die Rosa Roten Wochen. Warum man jedoch bei einer der ersten großen Sparaktionen in den 80iger Jahren der Ansicht war, dass ein Elefant (6) die Symbolfigur der kleinen Preise ist, ist uns nicht bekannt. Die Plastikplakette (6) war häufig anzutreffen, nicht aber der dreidimensionale lustige springende rosa Elefant (7).

Auch das lustige DB Touristik Männchen war um 1985 oft an zu treffen und so wird Exponat Nr. 8 heute auf manchen Flohmärkten schon als Antiquität gehandelt.

Die BahnCard der Bundesbahn wurde im Oktober 92 eingeführt und ermöglichte bald Millionen von Fahrgästen den Erwerb verbilligter Fahrkarten. Dass die Miniausführung dieser BahnCard (Nr. 9) massgeblich zum Erfolg dieses Konzeptes beigetragen hat ist unwahrscheinlich. Doch es markiert den Einstieg in das "Geiz ist Geil"- und "Alles zum halben Preis"-Zeitalter.

Auf der internationalen Schiene brachte das Jahr 1989 auch die Deutsche Reichsbahn und die Bundesbahn wieder zusammen und führte zu geänderten Zuglaufschildern, von denen wir eines in Kleinformat (10) vorstellen.

Nr. 10-13: Internationale BahnenDer Glacier-Express hatte am 25. Juni 1930 seine erste Fahrt von Zermatt nach St. Moritz, aber bis dieser Express auch im Winter seine wunderbare Strecke durchgehend befahren konnte sollten mehr als 50 Jahre vergehen. Er wird immer noch als der langsamste Schnellzug der Welt bezeichnet. Für Eisenbahnfreunde aus aller Welt wurde das Miniatur Zuglaufschild (11) in Metall gefertigt, um an ein einmaliges Erlebnis zu erinnern.

Auch Lokomotiven haben einen Ausweis, den sie immer mit sich tragen. Ein Beispiel zeigt Nummer 12 als Lokschild in Kleinformat für eine Diesel-Lokomotive, die von der MAK hergestellt wurde.

Eisenbahnen leben von den Veränderungen und diese Ereignisse lassen sich auch auf Schlüsselanhängern erleben. Für die Einrichtung der 1. Regionalschnellbahn der DB auf der Strecke Kiel-Eckernförde-Flensburg (13) wurden moderne Triebwagen des Typs VT.628.2 im Stundenrhythmus eingesetzt. Dieses System bewährte und verbreitete sich dann auf vielen Strecken der Deutschen Bundesbahn.

Trotzdem sieht man auf den Gleisanlagen immer häufiger "exotische" Bahngesellschaften deren Triebwagen die Strecken der Bahn übernommen haben. Wir zeigen deshalb auf Anhänger 14 ein Logo der Bodensee-Oberschwaben-Bahn, Insidern auch bekannt als "Geißbockbahn", die seit Juni 1993 die Strecke zwischen Friedrichshafen und Ravensburg bedient.

Nr. 14-19: Exotische BahnlinienDie erste Strecke der Rhätischen Bahn wurde bereits 1890 eröffnet, ihren Namen erhielt sie aber erst 5 Jahre später. Heute bedient die RhB ein ganzes Streckennetz in Graubünden die für Eisenbahnfreunde ein besonderes Erlebnis sind. Wir zeigen hier das Miniaturlogo (15) der Rhätischen Bahn als feine Metallplakette. Auf der Rückseite ist eines der "Rhätischen Krokodile Ge 6/6 I" eingeprägt.

Aber auch im übrigen Europa haben die Bahngesellschaften den Schlüsselanhänger als Werbeträger entdeckt. Wir zeigen hier ein Stück der MAV (16), der ungarischen Staatsbahn mit ihren Logo, die auch schon auf eine mehr als 100 jährige Geschichte zurückblickt.

Jetzt ein Sprung in den hohen Norden. Die NSB - Norwegische Staatsbahn - eröffnete ihre erste Strecke 1854 und blickt damit auf eine über 150 jährige Geschichte. Der Anhänger 17 wirbt hier für den Personenverkehr, aber aufgrund der geografischen Verhältnisse hat die Bahn im Frachtbereich ebenfalls große Aufgaben zu leisten. Gleich "nebenan" hat sich die SJ - Statens Järnvägar - auch Schwedische Staatsbahn genannt - angesiedelt, die auch schon auf 150 Jahre Geschichte zurückblickt. Anhänger 18 wirbt für den komfortablen Personenverkehr der im Sommer auch von vielen Touristen in anspruch genommen wird.

Verlassen wir das alte Europa und besuchen die Rovos Rail, eine Luxus Eisenbahngesellschaft aus Südafrika, die Strecken im südlichen Afrika befährt. Die Bahngesellschaft wurde erst 1986 gegründet, nachdem man die ersten historischen Eisenbahnwagen ersteigert hatte. Die Internetadresse auf Exponat 19 sollte sich der Eisenbahnfreund merken, denn eine Fahrt mit diesem Luxusexpress ist eine Kreuzfahrt auf Rädern.

Nr. 20-23: Deutsche BahnZurück in Europa müssen wir in Frankreich noch ein Nationalsymbol besuchen. Die ersten TGV fahren seit 1981 im regulären Verkehr und sind das Gegenstück zum deutschen ICE. Der Anhänger 21 zeigt einen TGV-Triebkopf der von der Firma Alstom gebaut wird. Ein zweiter Anhänger (Nr. 20) der SNCF weist auf die Eröffnung der Verbindung Paris - Lille im Jahre 1993 hin und wurde von der Direktion in Lyon ausgegeben.

Seltene Gäste außerhalb der Schweiz sind die Güterwagen der SBB CFF FFS Cargo (22) der hier für den erfolgreichen Bahnfrachtverkehr wirbt.

Doch was wäre die große Bahn ohne ihren kleinen Bruder. Modelleisenbahnen sind vermutlich fast so alt wie ihre Vorbilder. So produziert auch die Firma Fleischmann schon seit vielen Jahren "Papas liebstes Spielzeug". Die Firma wurde im Jahre im Jahre 1887 in Nürnberg gegründet und stellte 1949 die erste Modellbahn vor. Der Anhänger 23 zeigt das Firmenlogo aus den 70er Jahren.

Nach so viel Massenverkehr wird es jetzt endlich Zeit für den erholsammen, individuellen Autobahnstau und unsere Automobil-Ausstellung...


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Zuletzt geändert am 8. März 2006 von den "Museum" Webmastern.